Dur-Akkorde erkennen, bilden und verwenden

Tauche mit uns ein in die faszinierende Welt der Musiktheorie, in der Dur-Akkorde eine zentrale Rolle spielen. Sie sind der Schlüssel zu den hellen, fröhlichen Melodien, die unsere Herzen mit Freude füllen und uns zum Tanzen und Singen bringen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das Wesen der Dur-Akkorde: wie man sie erkennt, wie man sie bildet und wie man sie in eigenen Liedern verwendet.
Inhaltsverzeichnis

Was sind Dur-Akkorde?

Dur-Akkorde sind neben den Moll-Akkorden eine der beiden grundlegenden Akkordarten in der Musik. Sie bestehen aus drei Tönen und klingen fröhlich und hell. Sie sind sehr einfach zu erlernen und zu spielen und daher oft die ersten Akkorde, die beim Musikunterricht gelernt werden.

Wie bildet man ein Dur-Akkord?

Ein einfacher Dur-Akkord besteht aus drei Noten:

  1. Der Grundton: Dies ist der Startpunkt deines Akkords und gibt ihm seinen Namen. Zum Beispiel ist der Grundton in einem C-Dur-Akkord das C.
  2. Die große Terz: Dies ist die nächste Note in dem Akkord, sie liegt vier Halbtonschritte (eine große Terz) über dem Grundton. In einem C-Dur-Akkord wäre das also ein E.
  3. Die Quinte: Dies ist die letzte Note in deinem Akkord, sie liegt sieben Halbtonschritte (eine reine Quinte) über dem Grundton. In einem C-Dur-Akkord wäre das ein G.

Als Beispiel betrachten wir den C-Dur-Akkord, da er keine Kreuze oder b’s enthält.

Aufbau eines Dur-Akkords
Der C-Dur-Akkord in seiner einfachsten Form

Komplexere Dur-Akkorde

Der einfache Dur-Akkord besteht nur aus drei Tönen, aber wenn man einen vierten Ton hinzufügt, erhält man komplexere und interessantere Harmonien:

Durseptakkord (maj7): Dieser Akkord besteht aus dem Grundton, der großen Terz, der Quinte und der großen Septime. Zum Beispiel wäre ein Cmaj7 die Noten C, E, G und H. Dieser Akkord hat einen hellen, reichen Klang und wird oft in Jazz und Popmusik verwendet.

Dominantseptakkord (7): Dieser Akkord besteht aus dem Grundton, der großen Terz, der Quinte und der kleinen Septime. Zum Beispiel wäre ein C7 die Noten C, E, G und B. Dieser Akkord wird oft als Dominante in Dur- und Moll-Tonarten verwendet und hat einen spannungsvollen, dissonanten Klang.

Dur6 (6): Dieser Akkord besteht aus dem Grundton, der großen Terz, der Quinte und der großen Sexte. Zum Beispiel wäre ein C6 die Noten C, E, G und A. Dieser Akkord hat einen warmen, weichen Klang und wird oft in Jazz und Popmusik verwendet.

Duradd9 (add9): Dieser Akkord besteht aus dem Grundton, der großen Terz, der Quinte und der großen None (die Sekunde, eine Oktave höher). Zum Beispiel wäre ein Cadd9 die Noten C, E, G und D. Dieser Akkord hat einen offenen, hellen Klang und wird oft in Popmusik verwendet.

Umkehrungen von Dur-Akkorde

Mit Umkehrungen kann man die Akkorde innerhalb einer Akkordfolge interessanter und abwechslungsreicher gestalten, indem man die Stimmführung variiert. Das bedeutet, dass nicht alle drei Stimmen (Töne) in die gleiche Richtung und in den gleichen Abstand zueinander gehen.

Als Beispiel: Wenn ich von C-Dur nach F-Dur wechsle, kann ich entweder alle Noten des ersten Akkords um 5 Halbtöne aufwärts bewegen, um F-Dur zu erhalten – das klingt aber langweilig. Oder ich kann F-Dur mit einer Umkehrung wie folgt schreiben/spielen:

Umkehrungen sind bei der Komposition neuer Stücke sehr wichtig. Im oberen Beispiel gehen alle Stimmen in die gleiche Richtung mit gleichem Abstand; im zweiten Beispiel variiert die Stimmführung der tiefsten Stimme (sie bleibt gleich, während die anderen nach oben gehen), deshalb klingt es viel interessanter.
Umkehrungen sind bei der Komposition neuer Stücke sehr wichtig. Im oberen Beispiel gehen alle Stimmen in die gleiche Richtung mit gleichem Abstand; im zweiten Beispiel variiert die Stimmführung der tiefsten Stimme (sie bleibt gleich, während die anderen nach oben gehen), deshalb klingt es viel interessanter.

Bei Dreiklang-Akkorde gibt es neben der Grundposition 2 mögliche Umkehrungen:

  1. Grundposition: Hier ist der Grundton der tiefste Ton, darüber folgt die Terz und zuletzt die Quinte.
  2. Erste Umkehrung: Hier steht die Terz am tiefsten, darüber der Grundton und zuletzt die Quinte.
  3. Zweite Umkehrung: Hier steht die Quinte ganz unten, dann folgt der Grundton und zuletzt die Terz.

Wie verwendet man Dur Akkorde in Kompositionen?

Dur-Akkorde sind in der Musik sehr verbreitet und können in vielen Kontexten verwendet werden. Sie sind oft die Grundlage für fröhliche, helle und energetische Musikstücke. In Dur-Tonarten sind das die Stufen Tonika (I), die Dominante (V) und die Subdominante (IV).

  1. Tonika: In Dur-Tonarten ist die Tonika der I-Akkord und er ist ein Dur-Akkord. Zum Beispiel ist in der Tonart C-Dur der I-Akkord C-Dur. Die Tonika dient als „Heimatbasis“ der Tonart und vermittelt das Gefühl von Ruhe und Auflösung.
  2. Dominante: Die Dominante ist der V-Akkord in Dur-Tonarten und ist ebenfalls ein Dur-Akkord. In C-Dur wäre der V-Akkord G-Dur. Die Dominante erzeugt eine Spannung, die sich natürlich in die Tonika auflösen möchte.
  3. Subdominante: Die Subdominante ist der IV-Akkord, ebenfalls ein Dur-Akkord. In C-Dur wäre der IV-Akkord F-Dur. Die Subdominante erzeugt eine Art „Zwischenspannung“, die oft vor der Dominante auftritt und hilft, eine Bewegung zwischen Tonika und Dominante zu erzeugen. Sie kann auch durch den parallelen Mollakkord ersetzt werden, wenn man eine etwas melancholischere Stimmung vermitteln möchte.

Diese drei Akkorde bilden die Grundlage unzähliger Lieder und sind ein zentraler Bestandteil der westlichen Musik – die drei wichtigsten Akkorde überhaupt.

Bekannte Beispiele für diese Akkordfolgen sind die Lieder „Stir it up“ von Bob Marley (A, D, E) oder Twist & Shout von The Beatles (D, G, A). Manchmal wird bei einer solchen Kadenz die Dominante (V) als Moll verwendet, um die Stimmung etwas melancholischer zu gestalten. Ein gutes Beispiel dafür ist „Louie Louie“ von The Kingsmen (A, D, e-Moll).

Verwendung in der Molltonart

Dur-Akkorde können auch in Moll-Tonarten verwendet werden, wo sie als III, VI und VII erscheinen. In der Tonart A-Moll wären dies C-Dur (III), F-Dur (VI) und G-Dur (VII). Wenn du mehr über Akkorde und ihre Funktionen innerhalb einer Tonart erfahren möchtest, empfehle ich dir unseren Artikel über den Quintenzirkel.

Manchmal wird in Molltonarten die Dominante in Dur gespielt, was einen höheren Auflösungsbedarf erzeugt und damit den Auflösungseffekt beim Übergang zur Tonika verstärkt. Zum Beispiel würde man in a-Moll statt e-Moll einen E-Dur spielen.

Passend dazu: Verminderte Akkorde bilden und verwenden, um mehr Spannung in deine Kompositionen zu bringen

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