Die 10 besten Drum Machines

Drummachines haben eine wichtige musikhistorische Bedeutung, da sie der elektronischen Musik den Weg bereitet haben. Aber auch andere Musikrichtungen wie z.B. Hip-Hop gäbe es heute ohne sie nicht. Trotz des digitalen Zeitalters, in dem wir uns befinden, sind sie immer noch sehr begehrt, deshalb werfen wir heute einen Blick auf die besten Modelle auf dem Markt.
Inhaltsverzeichnis

Für Musikproduzenten im EDM- und Hip-Hop-Bereich sind Drum Machines besonders interessant, da sie einzigartige Drumsounds ermöglichen, die man im Gegensatz zu Sample-Packs oder Presets nur selbst erstellen kann. Vor allem, wenn man Spaß am Tüfteln hat, eröffnet ein guter Drumcomputer viele Möglichkeiten.

Geschichte der Drum Machines

Die Geschichte der Drummachines reicht bis in die frühen 1930er Jahre zurück, als die ersten elektronischen Rhythmusgeräte erfunden wurden. Diese frühen Geräte, wie das Rhythmicon und das Chamberlin Rhythmate, wurden entwickelt, um mit Oszillatoren und voraufgezeichneten Tonbändern komplexe Rhythmen zu erzeugen.

Ursprünglich wurden sie entwickelt, um Musikern beim Üben eine rhythmische Grundlage zu bieten. Doch schon bald erkannten die Musiker ihr Potenzial und begannen, ganze Songs mit ihnen aufzunehmen, sodass sich die Drumcomputer immer größerer Beliebtheit erfreuten.

In den 1970er Jahren brachte die Roland Corporation mit der TR-808 eine der einflussreichsten Drum Machines aller Zeiten auf den Markt. Sie revolutionierte die Musikwelt und wurde im Laufe der Zeit zu einer Legende unter Produzenten, die heute Kultstatus genießt. Die TR-808 verfügte über einen eingebauten Sequenzer, eine Menge programmierbarer Rhythmen und einen einzigartigen analogen Sound, der in unzähligen Hits verwendet wurde. Hier geht es zum vollständigen Artikel über die berühmte 808.

Mit dem technischen Fortschritt wurden die Drum Machines immer leistungsfähiger und vielseitiger. Heute können moderne Drumcomputer alle denkbaren Schlagzeugklänge simulieren und bieten umfangreiche Zusatzfunktionen wie Sampling, Looping und Echtzeitsteuerung.

Sie haben die Musik im Laufe der Jahre stark beeinflusst und sind auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der elektronischen Musikproduktion – man denke nur an Genres wie Techno, EDM oder Hip Hop, oder an Künstler wie Kraftwerk, Kanye West oder Michael Jackson. Deren Sound wurde stark von Drumcomputern wie die TR-808 und TR-909 von Roland geprägt.

Passend dazu: Was ist ein Vocoder? Funktionsweise, Geschichte und beste Modelle

Was ist eine Drum Machine?

Eine Drum Machine, auch Drum Computer genannt, ist eine Reihe von zusammengepackten Synthesizern, die entweder auf Samples oder auf Oszillatoren basieren und speziell für die Erzeugung von Drum-Sounds entwickelt wurden. Meist gibt es pro Oszillator 1 bis 6 Parameter wie Pitch, Decay, Attack oder Distortion, die man einstellen kann, um den Klang zu formen.

In der Regel ist ein Step-Sequenzer mit Lauflichtprogrammierung integriert, der die Erstellung komplexer Drum-Patterns ermöglicht und meist über USB mit der DAW synchronisiert wird. Es ist also so, als hätte man einen immer offenen Piano-Roll, der speziell für Drum-Patterns entwickelt wurde.

Nahaufnahme der Roland TR-8S
Nahaufnahme der Roland TR-8S

Viele Drumcomputer verfügen über MIDI-Eingänge, sodass sie auch von externen MIDI-Controllern, elektronische Schlagzeuge oder Drumpads gesteuert werden können – so können moderne Drum Machines wie ein normales Schlagzeug gespielt werden.

Ursprünglich arbeiteten alle Drum Machines mit Oszillatoren, aber heutzutage gibt es auch Sample-basierte Drum Machines. Diese sind flexibler, da man beliebige externe Samples laden kann. Allerdings sind die Sounds nicht so einzigartig, wie wenn man sie selbst erstellt.

Wozu braucht man eine Drum Machine, wenn man schon eine DAW hat?

Eine mehr als berechtigte Frage, die schnell beantwortet ist: Brauchst du nicht! Denn alles, was früher nur mit Drummachines möglich war, kann man heute auch mit einer DAW machen. Drumcomputer sind eher ein Luxus, um seine Soundpalette zu erweitern und/oder seinen Workflow zu verbessern.

Denn viele Produzenten arbeiten beim Erstellen von Drum-Patterns lieber mit Drum Machines als mit dem Piano-Roll der DAW, weil man einfach ein besseres Gefühl hat, wenn man das Instrument mit den Fingern statt mit der Maus bedient.

Und das Programmieren von Drum Patterns geht mit einer Drum Machine viel schneller als mit einer DAW, wenn man genug Erfahrung mit dem Gerät hat. Letztendlich ist es aber Geschmackssache und eine Frage des Budgets, denn ein Drumcomputer ist wie alles andere auch mit Kosten verbunden.

Drum Machines sind auch für Live-Auftritte sehr interessant und bei DJs sehr beliebt, um mehr Kontrolle über den Beat bei Live-Performances zu haben. Für Solomusiker ist es eine wunderbare und zuverlässige Alternative zu Laptop + DAW, besonders wenn der Laptop nicht sehr leistungsstark ist und die Gefahr besteht, dass er live abstürzt.

Die besten Drum Machines

Roland TR-8S: Beste Drum-Machine für Liebhaber von Roland-Klassikern

Roland TR-8S
Roland TR-8S

Die TR-8S ist eines der Flaggschiff-Modelle von Roland, die ausschließlich auf Samples basiert. Sie ist mit den originalen TR-808 und TR-909 Samples ausgestattet, die in sehr guter Qualität aufgenommen wurden und genau wie die Originale klingen – von Roland selbst auch nicht anders zu erwarten. Sie ist der beste moderne Ersatz für die klassischen Maschinen 808 und 909 aus den 70er und 80er Jahren.

Insgesamt sind 300 Samples vorgeladen, die beliebig miteinander kombiniert werden können. So können verschiedene Sample-Layer erstellt und die Lautstärke individuell eingestellt werden. Zusätzlich ist ein Steckplatz für SD-Karten zum Importieren eigener Samples vorhanden. Dazu gibt es Effekte wie Delay, Reverb und verschiedene Filter, um jeden Sound noch weiter zu verfeinern – ein echter Traum für Tüftler.

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Demo der Roland TR-8S

Die TR-8S verfügt auch über einen leistungsstarken Sequenzer, mit dem komplexe Rhythmen und Patterns einfach programmiert werden können. Der Sequenzer kann bis zu 128 Patterns, 8 Variationen und 3 Fills pro Pattern speichern und in Echtzeit über die Pads der TR-8S oder einen externen MIDI-Controller gesteuert werden.

Sie kann auch als Audio-Interface verwendet werden, da sie über 10 analoge Ausgänge und einen Stereo-Eingang verfügt. Durch die verschiedenen analogen Ausgänge kann die Drum Machine auch mehrkanalig aufgenommen werden, was für einen guten Mix unverzichtbar ist.

Diese Drum Machine ist wirklich gut durchdacht und meiner Meinung nach eines der besten Produkte von Roland in den letzten Jahren. Ich kann sie jedem empfehlen, der das Budget hat, besonders wenn man die klassischen Roland TR-808 und TR-909 Sounds mag.

Preis: 666€, Link: Thomann

Behringer RD-8 MKII: Beste Drum Machine für Hip-Hop Produzenten

Behringer RD-8 MKII
Behringer RD-8 MKII

Behringer ist mittlerweile dafür bekannt, viele Repliken bekannter analoger Synthesizer zu unglaublichen Preisen anzubieten, und der RD-8 ist da keine Ausnahme. Sie entspricht im Design fast 1:1 der originalen Roland TR-808 und ist auch klanglich sehr ähnlich, kostet aber nur knapp 350€ – etwa 5% dessen, was die originale TR-808 heute kostet.

Dieser Drumcomputer ist komplett analog aufgebaut und klingt fett und druckvoll wie das Original. Er bietet die gleichen Funktionen, ist aber mit modernen Features wie USB und MIDI ausgestattet. Das finde ich besonders nützlich, um die DAW mit der Drum Machine zu synchronisieren, was mit der klassischen TR-808 nicht möglich ist.

Sie bietet insgesamt 16 Drum-Sounds, darunter Kick, Snare, Toms, Clap, Cowbell, Cymbal, Hi-Hat, Maracas, Rimshot, Claves, Tamburin, Conga und Accent. Jeder Sound kann mit verschiedenen Parametern wie Tune, Decay, Attack und Accent sehr präzise eingestellt werden.

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Die Behringer RD-8: Sounds und verschiedene Patterns

Diese Drummachine hat außerdem einen 64-Schritt-Sequenzer, der in Echtzeit oder Step programmiert werden kann, sowie Editierfunktionen wie Shuffle, Flam (Multi-Trigger) und Roll. Weitere Features sind individuelle Ausgänge für jeden Drumsound und ein eingebauter Distortion-Effekt.

Das Schöne an analogen Drumcomputern ist die einfache Bedienung – es gibt keine komplizierten Menüs, jeder Regler hat eine eindeutige Funktion und ist immer an der richtigen Stelle. Und trotz des billigen Preises ist das Gerät extrem gut verarbeitet – die Potis gehen schwer, die Sequencer-Steps und die Gummitaster fühlen sich hochwertig an.

Ein tolles Extra ist der Tone Regler für die Bassdrum, mit dem man den Sound pitchen kann – damit lassen sich sehr gut 808 Bässe mit langem Decay erzeugen, die man auf die Tonart des Songs stimmen kann. Funktioniert also teilweise wie ein Bass-Synthesizer, besonders für Hip-Hop. Einfach den Accent auf die Bassdrum legen und den Decay-Regler aufdrehen, dann klingt die Bassdrum wie ein Bass.

Man könnte sagen, dass Behringer uns Produzenten den Gefallen getan hat, den uns Roland aus irgendeinem Grund verweigert hat: eine komplett analoge Drum Machine, die auf der legendären TR-808 basiert, aber mit modernen Features ausgestattet ist. Und das zu einem extrem guten Preis.

Preis: 349€, Link: Thomann

Arturia DrumBrute Impact: Beste Drum Machine für Fingerdrummer

Arturia DrumBrute Impact
Arturia DrumBrute Impact

Die Arturia DrumBrute Impact ist eine günstigere und kompaktere Version der ursprünglichen Arturia DrumBrute, die sich auf die Erzeugung druckvoller und kraftvoller Drumsounds konzentriert. Sie ist zu 100% analog aufgebaut, d.h. die Klänge werden mit Synthesizern erzeugt.

Der DrumBrute Impact verfügt über 10 analoge Drum-Sounds, darunter Kick, Snare, Clap, Hi-Hat und verschiedene Percussion-Sounds. Die Drumsounds sind aggressiv und druckvoll und verfügen über viele Reglern, mit denen der Sound geformt und manipuliert werden kann. Sie ist keine Nachbildung der Roland-Maschinen, sondern auch vom Klang her sehr eigenständig, mit viel Punch und Charakter.

Der Step-Sequenzer der DrumBrute Impact bietet 64 Steps und die Möglichkeit, Patterns zu längeren Sequenzen zu verketten. Über die praktischen Drum Pads können in Echtzeit Fills in die Sequenz eingefügt werden, was für Drummer und Fingerdrummer sehr erfreulich ist.

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Demo der Arturia DrumBrute Impact

Sie ist mit sehr nützlichen Extras ausgestattet, wie z.B. einem eingebauten Verzerrungseffekt und einem „Color“-Regler, mit dem der Sound zusätzlich gestaltet werden kann. Außerdem gibt es eine „Roll“-Funktion zum Erzeugen schneller Drum-Rolls und einen „Random“-Regler zum Variieren des Patterns. Sehr nützlich, um Drum-Patterns etwas lebendiger zu gestalten.

Eine Mischung aus modern und oldschool, diese Drummachine ist wirklich einzigartig und bietet viel für knapp 280€ – sehr empfehlenswert für Produzenten, die einen originellen und einzigartigen Sound anstreben.

Preis: 279€, Link: Thomann

Elektron Syntakt: Beste melodische Drum Machine

Elektron Syntakt
Elektron Syntakt

Der Elektron Syntakt ist ein echtes Biest! Er ist nicht nur eine großartige Drummachine, sondern auch ein toller Synthesizer. Dieses digitale Instrument ist sehr vielseitig und eignet sich hervorragend für die Produktion elektronischer Musik.

Die Drum Machine sieht elegant und modern aus und ist auf Langlebigkeit ausgelegt. Auf der Vorderseite befinden sich zahlreiche Knöpfe und Regler, die sich gut anfühlen und gut reagieren. Außerdem ist das hochauflösende OLED-Display kristallklar und gut ablesbar.

Kommen wir nun zu den wirklich wichtigen Dingen – den Funktionen und der Klangqualität. Der Elektron Syntakt verfügt über 12 verschiedene Tracks für Drum-Sounds:

  • 8 digitale Tracks mit insgesamt 11 Sound Engines (1x Bass drum, 2x Snare drum, 1x Cymbal/hihat, 1x Percussion, 1x Clap, 5x Tonal synths)
  • 3 analoge Tracks mit insgesamt 16 Sound Engines (6x Bass drum, 4x Snare drum, 2x Rimshot, 2x Tonal synths, 1x Impulse, 1x Noise generator)
  • 1 analoger Cymbal-Track mit 12 Engines (5x Hihat, 3x Cymbal, 2x Cowbell, 1x Impulse, 1x Noise generator)
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Darüber hinaus stehen zahlreiche Optionen zur Klangformung wie Multimode-Filter, Verzerrung und Modulation zur Verfügung. Die Klangqualität kann sich hören lassen – voll, fett und druckvoll, mit einem modernen Touch, perfekt für die Produktion elektronischer Musik in Genres wie EDM, Techno oder House.

Die Drum Machine ist sehr einfach zu bedienen und hat eine durchdachte und benutzerfreundliche Oberfläche. Es gibt viele Presets und Vorlagen, die dir den Einstieg erleichtern, und der integrierte Sequenzer ist wirklich beeindruckend. Damit lassen sich verrückte und komplexe Patterns und Sequenzen ganz einfach erstellen. Außerdem gibt es jede Menge Performance-Features wie Swing, Probability und Parameter-Locking, die deine Drum-Patterns noch lebendiger machen.

Der Elektron Syntakt spielt sich auch wie ein Traum – er hat fast keine Latenz und ist superschnell, was ihn perfekt für Live-Performances macht. Außerdem verfügt er über MIDI- und USB-Anschlüsse, sodass du ihn problemlos in dein bestehendes Setup integrieren kannst. Und wenn du auf modulare Systeme stehst, ist er auch CV/Gate-kompatibel.

Wenn du also auf der Suche nach einer hochwertigen, etwas abgefahrenen Drum Machine bist, die einfach zu bedienen ist und mit ihrem Sound beeindruckt, dann ist die Elektron Syntakt auf jeden Fall eine Überlegung wert. Mit 979 € ist sie nicht die billigste, aber der Preis ist angemessen, wenn man bedenkt, wie viele Funktionen sie hat.

Preis: 979€, Link: Thomann

Behringer RD-9: Bester 909 Klon

Behringer RD-9
Behringer RD-9

Wieder einmal hat Behringer einen absoluten Klassiker nachgebaut: Die Behringer RD-9 ist eine Drum-Machine, die den klassischen Sound und das Design der Roland TR-909 zu einem erschwinglichen Preis imitiert. Die originale TR-909 ist eine legendäre Drum-Machine, die in unzähligen Hits zum Einsatz kam und der Nachfolger der TR-808 war.

Diese Drum Machine hat das gleiche Layout wie die originale TR-909 von Roland, mit 16 Drumsounds und einem 16-Step-Sequenzer. Die Sounds sind unglaublich gut reproduziert und haben den gleichen Charakter und Punch wie das Original. Der Sequenzer ist einfach zu bedienen und bietet viel kreatives Potenzial. Man kann jeden Step mit Velocity, Flam und Accent programmieren und so dynamische Patterns erstellen. Die RD-9 verfügt außerdem über eine Shuffle-Funktion, mit der du deinen Beats mehr Groove verleihen kannst.

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Performance auf der RD-9 von Behringer

Sie ist hochwertig verarbeitet: Trotz ihres günstigen Preises hat die RD-9 ein robustes Metallgehäuse, das auch hohen Belastungen standhält. Die Tasten und Knöpfe fühlen sich solide an und reagieren schnell, und das Display ist auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut ablesbar.

Die Klangqualität der RD-9 ist beeindruckend. Sie hat den druckvollen und präzisen Charakter der TR-909, die Bassdrum hat einen tiefen Subbass, der den Boden zum Beben bringt, während die Snaredrum knackig und bissig klingt. Die Hi-Hats sind hell und straff und schneiden mit Leichtigkeit durch den Mix. Die Drum Machine verfügt außerdem über eine spezielle Akzenttaste, mit der einzelne Töne stärker betont werden können.

Die RD-9 bietet mehrere Anschlussmöglichkeiten, darunter MIDI In/Out/Thru, USB und Sync In/Out. Jeder Drum-Sound hat seinen eigenen analogen Ausgang, was beim Mixen sehr hilfreich ist. Die RD-9 kann als eigenständige Drum-Machine oder synchronisiert mit anderen Geräten wie z.B. einer DAW verwendet werden, was sie zu einer vielseitigen Ergänzung für jedes Studio- oder Live-Setup macht.

Ich kann diese Drum Machine wirklich jedem empfehlen, der auf die klassischen Pop-Drum-Sounds der 80er Jahre steht oder generell auf der Suche nach einem Vintage-Sound ist. Denn für knapp 350€ ist sie neben der RD-8 die beste Drum Machine in diesem Bereich.

Preis: 355€, Link: Thomann

Korg Volca Drum: Beste dynamische Drum Machine

Korg Volca Drum
Korg Volca Drum

Die Korg Volca Drum ist eine leistungsstarke und vielseitige Drum Machine, die eine große Auswahl an Sounds und Funktionen in einem kompakten Paket bietet. Er gehört zur beliebten Volca-Serie tragbarer und preisgünstiger Synthesizer, die bei Produzenten sehr beliebt sind, und kostet nur 150 €.

Dieser Drumcomputer verfügt über sechs Parts (d.h. Slots für mögliche Klänge) mit jeweils zwei Layern, die miteinander kombiniert werden können, um komplexe und einzigartige Sounds zu erzeugen. Das Instrument bietet verschiedene Synthesemethoden:

  • Oszillator-Synthese
  • Waveguide-Resonatoren
  • Analog-Modeling

Jedem Layer kann ein anderer Sound zugewiesen werden, und zwei Layer können miteinander kombiniert werden, um einen völlig neuen Drum-Sound zu erzeugen.

Die kompakte Drum Machine von Korg verfügt außerdem über einen integrierten 16-Step-Sequenzer mit Motion Sequencing, der dynamische und sich entwickelnde Patterns ermöglicht. Motion Sequencing ist eine Funktion, die Klangänderungen, die bei der Veränderung von Parametern während des Playbacks entstehen, aufzeichnet und integriert – eine Art „Automation Write“, wie man es aus der DAW kennt.

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Hier kann man sehr gut hören, wie man mit Motion Sequencing ein Pattern viel interessanter gestalten kann

Die Volca Drum hat ein robustes Kunststoffgehäuse, das auch häufigem Gebrauch und Transport standhält. Die Knöpfe und Regler liegen gut in der Hand und reagieren schnell. Das Instrument ist leicht, klein, tragbar und kann mit Batterien betrieben werden, was es zur idealen Wahl für Live-Auftritte oder das Musizieren unterwegs macht – und es ist weniger als halb so groß wie die Behringer RD-8 oder RD-9.

Klanglich ist die Volca Drum sehr originell und bietet eine große Auswahl an perkussiven Sounds, die von zart bis richtig fett reichen. Die Möglichkeit, Klänge zu überlagern und mit den verschiedenen Synthesemethoden zu bearbeiten, ist genial und bietet unendlich viele klangliche Möglichkeiten. Zusätzlichen Charakter und Tiefe erhalten die Klänge durch die eingebauten Effekte wie Reverb und Bit Crusher.

Diese Drum Machine bietet nicht so viele Anschlussmöglichkeiten wie größere Maschinen, aber das ist bei dem Preis irgendwie verständlich. Ein MIDI-Eingang, ein 3,5-mm-Kopfhörerausgang und Sync IN/Sync OUT sind alles, was man bekommt – das reicht aber, um den Drumcomputer mit der DAW oder anderen Korg-Geräten zu synchronisieren.

Für unter 150€ ist diese Drum Machine unglaublich gut, besonders, wenn man experimentierfreudig ist und gerne lange an Sounds bastelt – denn mit 3 verschiedenen und kombinierbaren Synthesemethoden kennt dieser Drumcomputer keine Grenzen in der Klanggestaltung.

Preis: 139€, Link: Thomann

Roland TR-08: Beste tragbare Drum Machine

Roland TR-08
Roland TR-08

Der Roland TR-08 ist ein kompakter und preisgünstiger Drumcomputer, der den legendären Sound des klassischen Roland TR-808 originalgetreu reproduziert. Diese Drummachine bietet Musikern die Möglichkeit, den Sound des TR-808 in einem kleinen, modernen und preisgünstigen Produkt zu genießen.

Diese Drum Machine hat mit einem 16 Step-Secuencer und 16 Drum-Sounds das gleiche Layout und den gleichen Sound wie die originale TR-808. Darüber hinaus verfügt das Instrument über einige moderne Features, die das Originalmodell nicht hatte, wie einen eingebauten Kompressor (sehr nützlich), einen externen Audioeingang und MIDI-Anschlüsse.

Genauso wie der größere Bruder, die TR-8S, verwendet die TR-08 Samples aus der ursprünglichen TR-808. Man könnten sagen, dass die TR-08 eine reduzierte Version der TR-8S ist, ohne Sounds aus der 909 oder 606. Ob man dann lieber doch nicht die 200€ bezahlen soll, um die große Maschine zu kaufen, die deutlich umfangreicher ist, ist jedem überlassen.

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Trotz ihrer geringen Größe und ihres günstigen Preises ist die TR-08 robust gebaut. Die Drum Machine ist in einem stabilen Metallgehäuse untergebracht und die Knöpfe und Regler fühlen sich solide an und reagieren gut. Meiner Meinung nach sind sie etwas zu klein und daher manchmal schwerer zu greifen als bei größeren Drum Machines, aber dafür kann man sie überall hin mitnehmen.

Die Klangqualität der TR-08 ist sehr gut und gibt den unverwechselbaren Sound der TR-808 fast genau wieder. Die Kick Drum hat einen tiefen und kraftvollen Bass, während die Snare einen knackigen und bissigen Sound hat. Die Hi-Hats sind hell, metallisch und schneidend, und die Drum Machine verfügt auch über verschiedene andere Percussion-Sounds, darunter die legendäre Cowbell, Claves und Maracas.

Ein MIDI-Eingang, ein MIDI-Ausgang, ein Kopfhörerausgang, ein Stereo-Ausgang, ein Mix-Eingang und ein USB-Anschluss ermöglichen die Synchronisation mit anderen Geräten und die Verwendung als MIDI-Controller für Software-Instrumente. Die TR-08 kann neben dem optionalen Netzteil auch mit Batterien betrieben werden, was diese Drum Machine zum idealen Reisepartner macht.

Wenn du also eine relativ günstige Drummachine suchst, die in Aussehen und Sound der legendären Roland TR-808 nachempfunden ist, dann ist die TR-08 eine sehr gute Wahl. Wenn du aber 200 Euro mehr ausgeben kannst, dann empfehle ich dir die Roland TR-8S, denn die kann alles, was die TR-08 kann und noch einiges mehr. Sie sieht nur anders aus als die klassische 808.

Preis: 439€, Link: Thomann

Behringer RD-6: Beste Drum Machine unter 150€

Behringer RD-6
Behringer RD-6

Die Behringer RD-6, ein Klon der klassischen Roland TR-606, ist eine kleine, aber leistungsstarke Drum Machine, die sehr preiswert ist. Sie bietet weniger Sounds und Einstellungsmöglichkeiten als die RD8, kostet dafür aber nur 139€.

Die RD-6 bietet 8 analoge Drum-Sounds, darunter Bass Drum, Snare Drum, Low Tom, High Tom, Cymbal, Clap, Open Hi-Hat und Closed Hi-Hat. Der integrierte 16-Step-Sequenzer mit Akzent- und Slide-Funktion ermöglicht dynamische und wechselnde Patterns, ein Distortion-Effekt zum Verzerren der Sounds ist ebenfalls integriert.

Sie bietet individuelle analoge Ausgänge für jedes Instrument, was sehr erfreulich ist und es ermöglicht, mit dieser Drum Machine professionell im Studio zu arbeiten. Allerdings sind die Sounds nicht veränderbar – es gibt keinen Regler für Pitch, Decay, Attack oder sonst etwas – man muss die Sounds mögen, wie sie sind. Man kann sie nur akzentuieren oder verzerren.

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Deshalb empfehle ich, sich die Sounds genau anzuhören, damit es später keine Überraschungen gibt. Aber ich finde, sie klingt sehr gut, ziemlich ähnlich wie die 808 – die originale TR-606 war auch für Leute gedacht, die sich die TR-808 nicht leisten konnten, und sollte ziemlich ähnlich klingen.

Diese Drummachine ist also für Produzenten zu empfehlen, die den Sound der 808 lieben, sich aber keine RD8 oder RD9 von Behringer leisten können. Und für nur 139€ kann man beim Kauf nicht viel falsch machen.

Preis: 139€, Link: Thomann

Korg Drumlogue: Beste hybride Drum Machine

Korg Drumlogue
Korg Drumlogue

Der Korg Drumlogue ist eine hybride Drum Machine, die die Leistung von analogen und digitalen Sound-Engines kombiniert, um eine breite Palette von Drum- und Percussion-Sounds zu erzeugen. Sie bietet insgesamt 4 analoge Parts für Kick, Snare, Hi Tom und Lo Tom, 6 samplebasierte Parts mit 128 vorinstallierten Samples und einen Multi-Engine Part mit VPM-Synthese.

Dadurch ist dieser Drumcomputer sehr vielseitig und für fast jedes Genre geeignet, da auch eigene Samples geladen werden können. Jeder Sound kann bis ins kleinste Detail bearbeitet und mit verschiedenen Layern kombiniert werden – es bleiben also keine Wünsche in Sachen Sounddesign offen.

Diese Drum Machine von Korg besticht durch sein schlankes, modernes Design mit gebürsteter Aluminiumblende und hochwertigen Reglern und Tasten. Sie ist kompakt und leicht, macht aber trotzdem einen sehr robusten und hochwertigen Eindruck. Die allgemeine Verarbeitungsqualität ist hervorragend, sodass das Instrument auch bei häufigem Gebrauch und Transport nicht ausfällt.

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Neben der 9V-Buchse und dem Netzschalter verfügt der Drumlogue über zwei USB-Buchsen – „to device“ und „to host“. Über diese Buchsen kann die Drum Machine mit der DAW verbunden werden und es können Drum Pads oder MIDI-Controller angeschlossen werden, um Drum-Patterns live in den Sequenzer einzuspielen.

Der Drumlogue bietet außerdem MIDI IN, MIDI OUT, Sync In und Out, Audio IN, Kopfhörerausgang, Master Out und vier Einzelausgänge. Anschlussmöglichkeiten gibt es also mehr als genug.

Preis: 599€, Link: Thomann

Elektron Digitakt: Beste Sampling Drum Machine

Elektron Digitakt
Elektron Digitakt

Der Elektron Digitakt ist ein hochwertiger Drumcomputer, der elektronischen Musikern und Produzenten unvergleichliche Kontrolle und Gestaltungsfreiheit bietet. Obwohl der Elektron Syntakt viele Ähnlichkeiten mit dem Digitakt aufweist, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen den beiden Geräten.

Bei dem Digitakt handelt es sich um einen Sample-basierten Drumcomputer, d.h. er verwendet Samples von realen Klängen, um seine Drum- und Percussion-Sounds zu erzeugen. Der Syntakt hingegen verwendet zudem Synthesizer, die die Klänge von Grund auf neu erzeugt.

Der Digitakt setzt jedoch auf eine umfangreiche Manipulation der Samples, um die gewünschten Sounds zu erzeugen. Der eingebaute Sequenzer bietet extrem viele Editiermöglichkeiten, man kann mit dem μTime-Setting jeden Step auf 1/284 eines Taktes verschieben und so ganz individuelle Swings erzeugen.

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Es gibt acht Audiospuren und pro Spur gibt es fünf Parametergruppen, die man einstellen kann: Trigger, Source, Filter, Amplifier und LFO. Die Drum Machine bietet auch gute Sampling-Funktionen, um so seine eigenen Samples über den Stereo Eingang aufzunehmen. Man kann maximal 33 Sekunden samplen. Overdrive und Bitreduction stehen für jedes einzelne Track zur Verfügung, Delay und Reverb können über globale Sends auf die Master-Spur angewendet werden.

Ich kann diese Drum Machine jedem empfehlen, der gerne mit Samples arbeitet und sich mit Sampling auskennt. In diesem Bereich ist dieser Drumcomputer unschlagbar. Wenn du aber lieber Sounds von Grund auf neu erstellen möchtest, dann würde ich dir eher den Syntakt von Digitakt empfehlen.

Preis: 899€, Link: Thomann

Fazit

Egal, für welche Drum Machine du dich entscheidest – du solltest dich damit auseinandersetzen und üben, bis es nicht mehr geht. Wenn du genug Erfahrung hast, kann ein Drumcomputer deinen Workflow enorm beschleunigen und du wirst in der Lage sein, deinen Drums für jede Produktion einen neuen, individuellen Sound zu verpassen.

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