Vor vier Jahren habe ich mich entschlossen, einen vernünftigen Studiotisch für mein Tonstudio zu kaufen, und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie schwer mir damals die Auswahl fiel. Es gibt viele Modelle, die zwar ähnlich aussehen, aber doch erhebliche Unterschiede aufweisen – da muss man wirklich gut überlegen, bevor man so viel Geld ausgibt.
Was sind die Anforderungen an meinen Studiotisch?
Du solltest dir als erstes Gedanken machen, welche Anforderungen dein Studiotisch überhaupt erfüllen muss.
- Hast du 19“ Geräte, die am Tisch angeschraubt werden sollen?
- Stehen die Studiomonitore auf separaten Ständern oder auf dem Studiotisch?
- Wie viele Bildschirme sollen auf dem Tisch Platz haben? Und wie weit sind sie von der Hörposition entfernt?
- Soll die Computertastatur oder das MIDI-Keyboard auf dem Tisch stehen oder soll der Tisch ein ausziehbares Modul unter der Hauptplatte dafür haben?
Überlege es dir gut, bevor du den Studiotisch kaufst – ich habe es damals nicht getan, und mein Kauf war ein totales Fiasko. Ich hatte keinen Platz für die Tastatur und der Bildschirm war viel zu hoch, sodass ich nach 2 Stunden Arbeit immer Nackenschmerzen hatte. Hätte ich mir das vorher besser überlegt, wäre ich jetzt viel glücklicher!
Auch die Entfernung der Racks zur Abhörposition ist sehr wichtig – ich kann auch aus eigener Erfahrung sagen, dass es irgendwann keinen Spaß mehr macht, sich zum hundertsten Mal zu strecken, um die EQ-Einstellungen zu verändern.
Leider ist es aus logistischen Gründen etwas schwierig, Studiotische zu testen, deshalb habe ich in diesem Artikel zu jedem Tisch Fotos von anderen Studios mit aufgebauten Geräten hinzugefügt, damit du dir ein besseres Bild machen kannst.
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Wie viel kostet ein Studiotisch?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da der Preis von Modell zu Modell stark variiert. Die Holzqualität spielt dabei die wichtigste Rolle, aber auch zusätzliche Features wie Racks, Tastaturauszüge oder der Platz für Lautsprecher haben einen großen Einfluss auf den Preis.
Die Preise beginnen bei 200 € für die kleinsten Modelle und reichen bis über 3000 € für professionelle Studiotische.
Wenn dein Budget begrenzt ist, solltest du unbedingt meinen Artikel lesen, in dem ich zeige, wie ich aus Ikea-Teilen einen Studiotisch für weniger als 300 € baue. Der Tisch ist nicht so schön und hat nicht so viele Extras, aber er ist riesig und praktisch.
Und ich empfehle unbedingt, in die Akustik zu investieren, falls noch nicht geschehen, bevor man über teure Studiotische nachdenkt, denn das ist viel wichtiger – es sei denn, man mischt oder mastert nicht, sondern komponiert und produziert nur. Ein paar Basstraps, Deckenabsorber und Wandabsorber reichen aus, um den Raumklang erheblich zu verbessern.
Studiotische unter 400€
Beginnen wir mit den preisgünstigsten Modellen, die bereits genügend Platz für Geräte, Tastaturen und Lautsprecher bieten. Es gibt verschiedene Konfigurationen, die sich hauptsächlich darin unterscheiden, ob die Lautsprecher auf dem Tisch stehen oder nicht.
Wenn man sich für ein Modell entscheidet, bei dem die Studiomonitore auf dem Tisch stehen, sollte man darauf achten, dass sie durch Akustikschaum oder Ständer vom Tisch entkoppelt sind.
Millenium SD-180 B StudioDesk
Dieser Studiotisch bietet unglaublich viel für knapp 340€ – kein Wunder, dass er zu den Bestsellern gehört. Er bietet Platz für Lautsprecher, insgesamt acht 19“-Geräte und einen Auszug für ein Keyboard.
Etwas sehr Positives an diesem Studiotisch ist, dass sich der Bildschirm wirklich auf Augenhöhe befindet, im Gegensatz zu vielen anderen Studiotischen, bei denen die gesamte hintere Platte hochgezogen ist und der Bildschirm daher immer viel zu hoch ist.
Optimal ist die Verwendung eines Monitorarms als Halterung für den Bildschirm, dann bleibt die gesamte Tischplatte frei. Der Bildschirm kann aber auch direkt auf den Tisch gestellt werden, wie im Bild unten, denn dieser Studiotisch bietet ausreichend Platz.
Wie man sieht, passen insgesamt 4 Lautsprecher auf den Tisch – oder sogar 6, was wirklich sehr praktisch ist. Man spart sich die Stative und hat immer direkt eine perfekte Stereo-Hörposition, ohne Abstände abmessen zu müssen.
Und er sieht meiner Meinung nach auch noch sehr schön aus! Die Arbeitsplatte ist außerdem noch groß genug, um noch viele weitere Geräte unterzubringen. Und wie man sieht, passen auch größere Keyboards auf den Tastaturauszug.
Was spricht dafür?
- Platz für acht Rackgeräte
- Sehr guter Preis
- Bietet viel Platz
- Ergonomisch
Was spricht dagegen?
- Die Rollen, die als Füße verwendet werden, sind ein wenig instabil, aber sie können bei Bedarf durch bessere Rollen ersetzt werden
Preis: 339€, Link: Millenium SD-180 B StudioDesk
Millenium SD-120 C
Dieser Studiotisch von Millenium ist etwas kleiner als der vorige, dafür aber noch günstiger. Für knapp 200€ bekommt man einen Arbeitstisch mit 2x5HE für 19″ Rackgeräte und einen Keyboardauszug. Zudem hat er zwei praktische Kopfhörerhalter, die auch für Kabel verwendet werden können.
In der Mitte jedes Racks befinden sich zwei Löcher für Kabel, um diese sauber und ordentlich zu halten. Insgesamt hat man nicht so viel Platz wie beim anderen Millenium-Modell, aber es reicht locker für Tastatur, Maus und zwei Geräte in der Größe einer Drum Machine.
Die Kopfhörerhalterungen finde ich sehr praktisch und das ist etwas, was ich mir eigentlich von jedem anderen Studiotisch wünschen würde. Sie erleichtern das Leben sehr und helfen, Ordnung zu halten.
Die Stabilität ist ganz OK – je mehr Geräte man einbaut, desto stabiler wird alles. Die obere Platte bietet Platz für 2 Lautsprecher und ein kleines Bildschirm. Das Problem bei diesem Tisch ist aber, dass entweder der Auszug zu niedrig oder die obere Platte zu hoch ist. Man kann nicht auf Dauer unter dem Auszug sitzen und auf den Monitor schauen, sonst bricht man sich den Hals.
Deshalb würde ich auf den unteren Auszug ganz verzichten – aber das ist Geschmackssache. Viele Produzenten sind mit der Ausstattung zufrieden. Sie kostet immerhin 199 €, da kann man nicht meckern.
Was spricht dafür?
- Günstigstes brauchbares Modell
- Platz für insgesamt 10 Rackeinheiten
- Praktische Kopfhörerhalterungen
Was spricht dagegen?
- Obere Platte zu hoch oder Auszug zu niedrig
Thomann ComboDesk – designed by Zaor
Dieser Studiotisch ist meiner Meinung nach sehr gut durchdacht und es wurde besonders auf die Ergonomie geachtet. Der Bildschirm bzw. die Lautsprecher befinden sich in perfekter Augenhöhe und die 19″ Rackgeräte sind sehr nah an der Sitzposition. Das erleichtert das Greifen erheblich.
Dafür ist der Platz auf der Hauptarbeitsfläche etwas kleiner als bei anderen Modellen, aber immer noch ausreichend für ein paar kleinere Geräte außer Maus und Tastatur. Wenn man aber keine Rackgeräte hat, können die Löcher mit den mitgelieferten Teilen abgedeckt werden, um die Tiefe der Hauptarbeitsplatte zu erweitern.
Wie bereits erwähnt, ist dieser Studiotisch in Bezug auf die Ergonomie das Beste, was es in dieser Preisklasse gibt. Die Höhe der zweiten Ebene ist optimal, der Keyboardauszug nicht zu tief und die 6 Rackeinheiten nicht zu weit entfernt. Hier kann man auch längere Mixing-Sessions durchführen, ohne dass der Körper darunter leidet.
Auf der Rückseite befinden sich zahlreiche Kabelführungsmöglichkeiten, um die Kabel in Ordnung zu halten. Er ist sehr stabil gebaut und kann problemlos frei im Raum aufgestellt werden, und trotzdem ist er sehr leicht zu montieren.
Der einzige kleine Nachteil sind die etwas scharfen Kantenübergänge. Hier hätte man noch etwas polieren können – das kann man aber nachträglich selbst machen oder mit einer Gummiauflage nachrüsten. Immerhin sind es nur 369€ für einen wirklich perfekten Studiotisch, wenn man nicht zu viele analoge Geräte hat.
Was spricht dafür?
- Sehr ergonomisch: Perfekte Arbeitsposition
- Viele Kabelführungsmöglichkeiten
- Sieht sehr edel aus
Was spricht dagegen?
- Etwas scharfe Kanten (kann aber einfach gelöst werden mit einer Gummiauflage)
Preis: 369€, Link: Thomann ComboDesk – designed by Zaor
StudioRTA Creation Station
Dieser Studiotisch für Produzenten ist sehr einfach aufgebaut, bietet aber sehr viel Platz: Die Arbeitsfläche ist trotz insgesamt 8HE noch recht groß und auch die obere Ebene bietet viel Ablagefläche.
Es ist eigentlich für Aufnahme-/Kompositionsanwendungen gedacht, daher ist die Ergonomie nicht so gut wie beim Zaor-Modell, aber es gibt viel mehr Platz für Keyboard, Verstärker, Lautsprecher etc.
Die obere Ebene ist etwas hoch, aber dieser Tisch hat keinen Keyboardauszug, sodass man seinen Stuhl höher stellen kann, um eine angenehme Blickposition auf den Bildschirm zu haben. Allerdings würde ich auch hier wieder ein Tischstativ für den Bildschirm empfehlen, sodass er quasi direkt über der Platte schwebt, damit er nicht durch die Standard-Monitorhalterung höher steht. Für Personen mit einer Körpergröße unter 1,80 m könnte der Bildschirm dennoch zu hoch liegen.
Die Rack-Geräte sind hier sehr gut erreichbar, da sie direkt in Brusthöhe unter dem Bildschirm angebracht sind. Unter dem Tisch befindet sich eine zusätzliche Ablagefläche für Computer oder ähnliches. Allerdings wird dadurch die Beinfreiheit etwas eingeschränkt.
Ich würde diesen Studiotisch jedem empfehlen, der viel Platz für wenig Geld braucht, denn da ist dieser Tisch unschlagbar – aber nicht als Tisch für langes Arbeiten am Bildschirm, denn das kann auf Dauer zu Nackenschmerzen führen (ich rede aus Erfahrung!).
Was spricht dafür?
- Bietet viel Platz
- Racks einfach zu greifen
Was spricht dagegen?
- Nicht sehr ergonomisch, eher zum Aufnehmen und Komponieren geeignet, nicht zum Mischen oder Mastering
Preis: 333€, Link: StudioRTA Creation Station Recording Workstation
Studiotische unter 1000€
Zaor Miza 88
Dieser Tisch von Zaor, einem der bekanntesten Hersteller von Studiotischen, ist sehr breit und bietet dementsprechend viel Platz für Peripheriegeräte. Er zeichnet sich durch einen höhenverstellbaren Keyboard-Auszug aus, der ebenfalls viel Ablagefläche für Keyboards und Controller bietet – selbst Keyboards mit 88 Tasten finden hier Platz.
An den Seiten ist Platz für 6 Rack HE, und unter dem Bildschirm bleibt Platz für Audio-Interface, Kopfhörerverstärker, Vorverstärker oder ähnliches. Die hintere Ebene ist nicht zu hoch, sodass die Sichtposition wesentlich angenehmer ist als bei anderen Modellen.
Die Hauptarbeitsfläche ist nicht sehr tief, sodass die Geräte im Rack relativ nah an der Arbeitsposition stehen – das ermöglicht einen bequemen Griff, was auf Dauer weniger Rückenschmerzen bedeutet.
Wie man sieht, ist Platz für einen großen Bildschirm und zwei große Lautsprecher, und es bleibt immer noch Platz für Peripheriegeräte. Die gesamte Konstruktion ist zudem sehr stabil und sehr hochwertig bearbeitet – aber das darf man in dieser Preisklasse auch erwarten.
Überall in diesem Studiotisch befinden sich Kabelauslässe, sogar im Keyboardauszug. So kann die gesamte Studioverkabelung ordentlich verstaut werden. Alles in allem ein sehr hochwertiger Studiotisch, der eigentlich alle Bedürfnisse abdeckt und preislich absolut angemessen ist.
Was spricht dafür?
- Bietet sehr viel Platz
- Rackgeräte sind trotzdem nah
- Ergonomische Position
- Platz für große Keyboard (bis zu 88 Tasten)
Was spricht dagegen?
- Nichts
Preis: 779€, Link: Zaor Miza 88 Flex Wengé Grey
StudioRTA Producer Station
Dieser Studiotisch ist der größere Bruder der zuvor erwähnten Creation Station von StudioRTA. Er ist breiter und bietet dementsprechend mehr Platz, insgesamt stehen 33 HE zur Verfügung, da auch an jeder Seite Racks eingebaut sind.
In der Mitte unter dem Bildschirm befindet sich auf der einen Seite ein Rack und auf der anderen Seite ein praktisches, ausziehbares Fach. Hier kann ein kleines Mischpult oder ein Audio-Interface untergebracht werden.
Auf der oberen Ebene ist viel Platz, so dass zwei große Lautsprecher und ein großer Bildschirm problemlos aufgestellt werden können.
Allerdings gibt es hier – meiner Meinung nach – wieder das Problem des zu hohen Bildschirms, was auch von einigen Usern auf Gearspace so beschrieben wird. Ich würde diesen Tisch also nur für Leute empfehlen, die aufnehmen, komponieren oder einfach nur spielen wollen, aber nicht für Mixing und Mastering. Oder vielleicht als zweiten Studiotisch, wenn man ein großes Studio hat.
Was spricht dafür?
- Bietet sehr viel Platz für relativ wenig Geld
- Insgesamt stehen 33 HE-Racks zur Verfügung
Was spricht dagegen?
- Nicht besonders ergonomisch
Preis: 599€, Link: StudioRTA Producer Station Cherry
Thomann ComboDesk88 – designed by Zaor
Dies ist der größere Modell von ComboDesk, der Platz für ein Keyboard mit 88 Tasten im Keyboardauszug bietet. Dementsprechend ist der ganze Tisch ziemlich groß (1,76m x 0,77m). Auch hier wurde bei der Entwicklung besonders auf Ergonomie geachtet – die Höhe von Bildschirm und Lautsprecher ist optimal und die Racks sind durch ihre Nähe sehr gut zu greifen.
Auch dieser Studiotisch bietet wieder zahlreiche Kabelführungsmöglichkeiten an der Rückseite und insgesamt 9 HE Platz, 3 auf jedem Rack. Werden die Racks nicht benötigt, kann die Tiefe der Tischplatte erweitert werden, wie im Bild unten zu sehen.
Die hochwertigen Konstruktionsmaterialien sorgen für eine dauerhafte Stabilität – hier wackelt nichts und man muss sich keine Sorgen machen. Allerdings ist die maximale Belastbarkeit des Keyboard-Auszugs mit 12,5 kg angegeben, was für ein Keyboard mit 88 Tasten etwas wenig ist – das Arturia KeyLab 88 wiegt 15 kg, das Native Instruments Komplete Kontrol S88 13,2 kg, bei manchen MIDI-Keyboards wird es also knapp.
Alles in allem ein sehr robuster und eleganter Studiotisch für 629€, mit ausreichend Platz für viele Geräte und erstklassiger Ergonomie – meiner Meinung nach eine sehr gute Wahl für Mixing- und Mastering-Anwendungen.
Was spricht dafür?
- Sehr gute Ergonomie – ermöglicht langes, ermüdungsfreies Arbeiten
- Ausreichend Platz für sämtlcihe Geräte
- Sehr robust und stabil
Was spricht dagegen?
- Keyboardauszug nicht geeignet für einige schwere MIDI-Keyboards mit 88 Tasten
Preis: 629€, Link: Thomann ComboDesk88 – designed by Zaor
Studiotische über 1000€
Bei einem großen Budget ist die Auswahl entsprechend groß. Studiotische in dieser Preisklasse sind für den professionellen Einsatz konzipiert und bieten viele Funktionen. Sie sind in der Regel auch massiv gebaut und dementsprechend schwerer, dafür aber wesentlich stabiler.
Studio Desk Enterprise Electric Set All BK
Die Studiotische von Studio Desk gehören zu den besten auf dem Markt und das Enterprise Electric Set ist meiner Meinung nach das Beste für Produzenten und Tontechniker.
Der Tisch ist groß und sehr ergonomisch – alles ist da, wo es hingehört, und die Sitz- und Sichtposition ist einfach perfekt. Und das Beste: Man kann den ganzen Tisch elektrisch in der Höhe verstellen. Dafür gibt es rechts einen Knopf mit einem kleinen Display, auf dem die Höhe in Millimetern angezeigt wird. Dadurch kann dieser Studiotisch sowohl im Sitzen als auch im Stehen genutzt werden.
Die Arbeitsfläche ist sehr groß und bietet Platz für kleine Mischpulte, Controller etc. Die hintere, höhere Ebene ist ebenfalls sehr geräumig und bietet Platz für zwei 27″ Bildschirme. Und dazu gibt es noch zwei separate Auflagen für große Monitore.
In der Mitte des Tisches, direkt vor dem Arbeitsplatz, befindet sich ein 3xHE Rack für wichtige Outboard-Hardware. Durch die Platzierung direkt unter dem Bildschirm und vor Tastatur und Maus ist er immer griffbereit. Dann gibt es noch 2×1 HE an jeder Seite unter der zweiten Ebene.
Der Studiotisch ist mit bequemen und sehr schönen Armlehnen ausgestattet, die man auswechseln kann – das macht das Arbeiten viel angenehmer. Der Keyboardauszug ist ebenfalls höhenverstellbar und bietet Platz für große Keyboards mit bis zu 88 Tasten. Im Lieferumfang sind noch ein paar LED-Streifen enthalten, die das Ganze optisch aufwerten.
Meiner Meinung nach lässt dieser Studiotisch überhaupt keine Wünsche offen und bietet alles, was Produzenten ohne große Mischpulte brauchen können. Der Preis liegt bei ca. 2500 €, was natürlich nicht wenig ist, aber für einen solchen Tisch mit all seinen Funktionen mehr als angemessen.
Was spricht dafür?
- Sehr ergonomisch
- Die gesamte Konstruktion ist elektrisch höhenverstellbar
- Bequeme, austauschbare Armlehnen
- Platz für 2 Bildschirme + 2 große Lautsprecher
- Keyboardauszug für große Keyboards
Was spricht dagegen?
- Nichts
Preis: 2.359€, Link: Thomann
Sessiondesk Gustav
Der Sessiondesk Gustav ist ein Studiotisch, der sehr ergonomisch und simpel aufgebaut ist, aber dennoch genügend Platz für mittelgroße Mischpulte anbietet. An jeder Seite stehen 8 HE Rack zur Verfügung, die sehr bequem zu erreichen sind.
A wonderful atmosphere with the Sessiondesk Gustav at Andy Becker’s private studio in Magdeburg, Germany.⠀
— Sessiondesk (@sessiondesk) November 6, 2018
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Direkt über die Racks kann man jeweils bis zu 2 große Lautsprecher platzieren, und auf der hinteren Ebene passen zusätzlich noch 2 große Bildschirme – Platz ist also reichlich vorhanden. Diese hintere Ebene kann auch in der Höhe verstellt werden, um den besten Blickwinkel zu erhalten.
Unter den Racks befindet sich Stauraum für weiteres Equipment. Ein Keyboardauszug ist nicht vorhanden, sodass man unter dem Studiotisch viel Beinfreiheit hat. Die Konstruktion ist sehr solide und hochwertig und macht einen sehr stabilen Eindruck, der Studiotisch wiegt auch seine guten 48 kg.
Wenn man also einen einfachen, aber sehr großen und stabilen Studiotisch sucht, der auch noch verdammt gut aussieht, dann ist der Sessiondesk Gustav eine sehr gute Wahl.
Was spricht dafür?
- Bietet Platz für mittelgroße Mischpulte
- Bietet Platz für 4 große Lautsprecher + 2 Bildschirme
- Hintere Ebene in der Höhe verstellbar
- Ergonomisch
Was spricht dagegen?
- Kein Keyboardauszug
Preis: 1.699€, Link: Sessiondesk Gustav
Thomann Exclusive Desk
Dieser Studiotisch von Thomann ist dem Gustav von Sessiondesk sehr ähnlich, aber fast 200 € günstiger. Er hat eine große Fläche in der Mitte für ein mittelgroßes Mischpult, 10 HE Racks an beiden Seiten und direkt unter dem Rack Ablageflächen für Zubehör (PC, Kabel, Interface etc.).
Er hat keine höhere hintere Ebene, aber das ist meiner Meinung nach kein Problem, da die Bildschirme sowieso niedriger sein sollten. Daher ist die Ergonomie dieses Studiotisches sehr gut, da auch die Racks sehr nahe an der Arbeitsposition stehen und somit leicht zu erreichen sind.
Der Tisch ist reichlich mit Kabeldurchlässen und Kabelhaltern ausgestattet, damit alle Kabel im Studio ordentlich verlegt werden können. Er ist massiv gebaut und daher sehr stabil, das Gesamtgewicht beträgt 87 kg – er ist also fast doppelt so schwer wie der Sessiondesk Gustav.
Leider hat dieser Studiotisch keine eingebaute Ablage für Lautsprecher – das wäre meiner Meinung nach ein tolles Feature gewesen. Man müsste also noch Monitorständer dazu kaufen.
Was spricht dafür?
- Massiv aufgebaut, daher sehr stabil
- Platz für 2×10 HE Rackgeräte
- Ergonomisch
Was spricht dagegen?
- Keine Ablagefläche für Lautsprecher
Preis: 1.479€ , Link: Thomann Exclusive Desk
Zaor Onda Angle Black
Dieser Studiotisch hat wieder die gleiche Form wie die beiden anderen, ist aber meiner Meinung nach der beste der drei. Er hat ein sehr modernes Design, ist mit 66 kg sehr stabil und hat angenehme abgerundete Armlehnen.
Hinter der Hauptarbeitsfläche befindet sich eine zweite, niedrigere Ebene für Bildschirme und hinter jedem Rack eine stabile Lautsprecherhalterung. Diese können jeweils zwei große Lautsprecher aufnehmen, und jedes seitliche Rack bietet Platz für 6 HE.
Die Ergonomie des Tisches ist ausgezeichnet – die Racks sind in der Nähe und die Bildschirme sind dank der niedrigeren Ablagefläche perfekt auf Augenhöhe. Die Seitenteile, die Front und die Beine sind aus massiver Eiche, was diesem Studiotisch eine sehr hohe Stabilität verschafft.
Optisch ist dieser Studiotisch definitiv eine Aufwertung für jedes Studio – meiner Meinung nach einer der schönsten. Und mit Platz für ein mittelgroßes Mischpult, 2 Bildschirme und 4 große Lautsprecher definitv eine sehr gute Wahl für jeden Produzenten. Dieser Tisch lässt keine Wünsche offen!
Was spricht dafür?
- Sehr ergonomisch
- Bequeme und schöne Armlehnen
- Modernes und schönes Design
Was spricht dagegen?
- Kein Keyboardauszug
Preis: 1.399€, Link: Zaor Onda Angle Black
Zaor Miza X2 Flex Wengé
Dieser Studiotisch hat ein etwas anderes Design als die anderen Modelle, ist aber immer noch sehr ergonomisch und angenehm zu benutzen. Er verfügt über eine große, erhöhte Ablagefläche für einen Bildschirm und zwei große Monitore.
Insgesamt 3x4HE Racks befinden sich direkt unter dieser zweiten Ebene und sind somit sehr ergonomisch angeordnet. Auf dieser Ebene befinden sich zwei integrierte Lautsprecherisolatoren von IsoAcoustics, um dort die Studiomonitore aufzustellen. Sehr praktisch, um u.a. immer das perfekte Stereodreieck zu haben.
Die Hauptarbeitsfläche bietet viel Platz für ein kleines Mischpult, Maus, Tastatur und Peripheriegeräte. Darunter befindet sich ein ausziehbarer, sehr stabiler Keyboardauszug mit Bodenrollen, der bis zu 40 kg belastbar ist – also genug für die schwersten Keyboards und vieles mehr!
Die gesamte Konstruktion ist sehr stabil, da alles massiv gebaut ist – der Studiotisch wiegt 119 kg und ist damit einer der schwersten im gesamten Vergleich. Aber dafür kann man sicher sein, dass dieser Tisch jahrelang hält und fast unzerbrechlich ist.
Was spricht dafür?
- Ergonomisch
- Sehr stabil durch hohes Gewicht
- Bietet sehr viel Platz
Was spricht dagegen?
- Nichts
Preis: 2.089€, Link: Zaor Miza X2 Flex Wengé Grey
Studio Desk Beat 2.0 Series
Dieser Studiotisch von Studio Desk ist etwas kleiner als der Enterprise-Modell, kostet aber auch fast 750 € weniger. Er ist mit insgesamt 4 HE + 2 optionalen HE im Rack ausgestattet, die sich direkt unter der hinteren Ebene für Bildschirm und Lautsprecher befinden.
Diese bietet Platz für einen großen Bildschirm und zwei große Monitore. Auf der Hauptarbeitsfläche ist Platz für Maus und Tastatur sowie einige Peripheriegeräte wie Controller oder Drumcomputer – der Tisch ist insgesamt ziemlich breit. Die gepolsterten Armlehnen machen das Arbeiten viel angenehmer.
Der Keyboardauszug ist höhenverstellbar, sehr hochwertig und kann Keyboards mit bis zu 88 Tasten aufnehmen (max. 15kg). Die obere Ablage hat eine Öffnung, durch die der Monitor auf die Hauptarbeitsfläche gestellt werden kann, sodass er auf Augenhöhe bleibt – ein tolles Feature!
Dieser Studiotisch ist definitiv eine gute Wahl für Produzenten, die nicht allzu viel Outboard-Equipment haben, aber einen sehr stabilen und gut aussehenden Tisch benötigen.
Was spricht dafür?
- Sehr ergonomisch
- Bequeme, austauschbare Armlehnen
- Keyboardauszug für große Keyboards
Was spricht dagegen?
- Nichts
Preis: 1.690€, Link: Thomann