So erstellst du die perfekte Vocal Chain (+ 3 Beispiele von bekannten Künstlern)

Bekannte Produzenten werden oft nach ihren Vocal Chains gefragt - dieses Thema scheint viele zu faszinieren. Kein Wunder, denn ohne perfekt abgemischte Vocals kann ein Song kaum erfolgreich sein.
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Der Begriff „Vocal Chain“ beschreibt eine Reihe von Geräten, die bei der Aufnahme und Mischung von Gesang verwendet werden, um den Gesang in einem Lied so gut wie möglich klingen zu lassen. Da der Gesang immer der wichtigste Teil eines Songs ist, wird diesem Thema besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Vor allem junge Produzenten wollen immer wissen, welche Vocal Chains bestimmte Künstler verwenden, um ihren Sound zu imitieren.

Das ist an sich nicht schlecht, von besseren Produzenten zu lernen ist immer hilfreich. Allerdings sollte man immer selbst hören, ob diese „bekannte“ Vocal Chain auch für die eigene Situation geeignet ist, denn schließlich ist jede Stimme anders. Was bei dem einen Sänger Wunder wirkt, kann bei einem anderen die Performance komplett ruinieren.

Deshalb rate ich immer, nicht blind irgendwelche Einstellungen zu übernehmen oder zu kopieren. Auch wenn dein Lieblingsproduzent bei seinem letzten Track die Stimme mit 3 verschiedenen Kompressoren komprimiert hat, um sie richtig fett klingen zu lassen – bei deinem Gesang könnte so etwas viel zu viel sein, wenn deine Stimme von Natur aus viel druckvoller ist.

Was gehört zur Vocal Chain?

Zur Vocal Chain gehören in der Regel das Gesangsmikrofon, der Vorverstärker, der AD-Wandler und alle Effekte, die während der Aufnahme oder später beim Mixing eingesetzt werden. Natürlich spielt auch die Raumakustik eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme, sie ist aber nicht Teil der Vocal Chain. Eine gute Raumakustik wird vorausgesetzt.

Denn ohne eine gute Raumakustik ist es sehr schwer, perfekt klingende Vocals zu bekommen, da Raumreflexionen immer bis zu einem gewissen Grad hörbar sind. Wenn du wissen willst, wie du deinen Raum mit wenig Geld akustisch optimieren kannst, empfehle ich dir meine DIY-Anleitung zur Verbesserung der Raumakustik.

Gesangsmikrofon

Beste Gesangsmikrofone in 2023

Das Thema Gesangsmikrofon kann sehr komplex sein, da jede Stimme ihre eigenen Anforderungen hat, genauso wie jeder Raum. Wenn dein Raum akustisch nicht optimal ist, solltest du auf jeden Fall ein dynamisches Mikrofon wie das Shure SM7B verwenden.

Wenn die Akustik in deinem Raum gut ist, solltest du ein Kondensatormikrofon wählen, da es mehr Details aufnehmen kann und einen breiteren Frequenzgang hat.

Normalerweise willst du als Anfänger ein möglichst neutrales Mikrofon haben, um die Stimme so gut wie möglich kennenzulernen. Außerdem lässt dir ein neutrales Mikrofon später beim Mischen die meisten Möglichkeiten. Gute neutrale Kondensatormikrofone gibt es in jeder Preisklasse, zum Beispiel das Rode NT1A (179€), das AKG C214 (398€), das Neumann TLM 103 (1039€) oder das Neumann U87Ai (2699€).

Wenn du deine Stimme etwas besser kennst, kannst du es mit klangfärbenden Mikrofonen versuchen, die die Klangfarbe deiner Stimme etwas verändern. Du bist dann beim Mischen eingeschränkter, also musst du vorher wissen, ob diese Klangfarbe zu deiner Stimme in dem Lied passt (du musst also deine Stimme sehr gut kennen).

Klangfärbende Mikrofone sind Röhrenmikrofone, Bändchenmikrofone oder Modeling-Mikrofone wie das Slate Digital ML-1, das ich übrigens sehr empfehlen kann.

Weil das Thema so komplex ist, habe ich einen ausführlichen Vergleich der besten Gesangsmikrofone geschrieben. Schau doch mal rein, wenn du eins suchst!

Vorverstärker

Was sind Preamps? Wofür braucht man sie?

Das nächste wichtige Element der Vocal Chain ist der Vorverstärker (Preamp). Er hat die Aufgabe, das Mikrofonsignal zu verstärken und auf einen Pegel zu bringen, mit dem wir arbeiten können.

Auch hier ist das Thema sehr komplex – es gibt über 300 verschiedene Preamp-Modelle. Besonders beliebt für Gesangsaufnahmen ist der Neve 1073, der seit Jahrzehnten als einer der besten Gesangsvorverstärker gilt.

Wenn das Budget knapp ist, kannst du auch problemlos mit dem Vorverstärker deines Audio-Interfaces aufnehmen, alle modernen Audio-Interfaces haben relativ gute Vorverstärker.

Wenn du mehr über die besten Vorverstärker erfahren möchtest, empfehle ich dir meinen ausführlichen Artikel über Preamps.

AD-Wandler

Der AD-Wandler spielt ebenfalls eine Rolle, wenn auch eine weniger wichtige als das Mikrofon oder der Vorverstärker. Der AD-Wandler hat die Aufgabe, das analoge Signal (elektrische Wellen) in ein digitales Signal (digitale Abtastung) umzuwandeln. Dabei spielen natürlich die Abtastrate und die Bittiefe eine sehr wichtige Rolle.

Die meisten modernen Interfaces verfügen über hochwertige Wandler, die problemlos mit 24 Bit und einer Samplingrate von bis zu 192 kHz arbeiten können. Du kannst also jedes moderne Audio Interface als AD-Wandler einsetzen – auch die preisgünstigen Interfaces von Behringer können diese Aufgabe gut erledigen.

Effekte

Die Effekte wie Kompressor oder EQ können natürlich während der Aufnahme eingesetzt werden – besonders wenn man analoge Effekte verwendet, setzt man diese zwischen Vorverstärker und A/D-Wandler, um die Klangfarbe des Effektes mit aufzunehmen.

Es ist gut, wenn man genau weiß, dass man diesen Effekt ohnehin haben will – aber man ist beim Mischen etwas eingeschränkt, weil man diese Klangfarbe eben nicht mehr herausbekommt. Deshalb bin ich eher dafür, ohne Effekte aufzunehmen und alle Effekte später beim Mischen zu verwenden.

De-Esser

Als erstes wird oft ein De-Esser verwendet, um S-Laute und Zischlaute zu reduzieren. Wenn man Gesang mit Kondensatormikrofonen aufnimmt, werden diese hohen Frequenzen oft etwas unangenehm, da diese Mikrofone sehr detailreich sind und oft auch einen kleinen Boost in diesem Frequenzbereich haben. Aber jeder Sänger ist anders – nicht jeder braucht einen De-Esser.

Ein De-Esser ist ein Kompressor, der nur auf eine bestimmte Frequenz oder einen kleinen Frequenzbereich wirkt. Das ist der Bereich, in dem die Zischlaute auftreten. Bei Männern liegt dieser Frequenzbereich bei ca. 4,5 kHz, bei Frauen bei ca. 7 kHz.

Wenn man den De-Esser zuerst einsetzt, stellt man sicher, dass man ein sauberes Signal hat, das weiterverarbeitet werden kann. Wird der De-Esser nach einem Kompressor eingesetzt, können die Zischlaute unter Umständen durch den Kompressor verstärkt und unkontrollierbar werden, sodass auch ein De-Esser danach nicht mehr viel hilft.

Ich verwende den De-Esser von Waves, der sehr praktisch und einfach zu bedienen ist
Ich verwende den De-Esser von Waves, der sehr praktisch und einfach zu bedienen ist

Das ist aber nicht immer der Fall – im Zweifelsfall einfach den De-Esser an verschiedenen Stellen in der Vocal-Chain ausprobieren. Ich persönlich setze ihn aber immer zuerst.

Kompressor

Hier geht es zum ausführlichen Artikel über den Kompressor

Ein Kompressor wird bei modernen Pop- und Rockproduktionen immer für die Gesangsstimme verwendet, um eine gleichmäßige Dynamik während des gesamten Songs zu gewährleisten. Die meiste moderne Musik, die heutzutage produziert wird, hat im Allgemeinen wenig Dynamik, sodass der Hörer erwartet, dass der Dynamikumfang der Stimme entsprechend gering ist. Dies gilt jedoch nicht für akustische Musik oder Jazz.

Neben der Reduzierung des Dynamikumfangs der Stimme kann ein Kompressor aber noch eine weitere wichtige Aufgabe erfüllen, nämlich die Transientenbearbeitung der Stimme. Wie oft hat man schon gehört, dass man eine eher „sterile“ oder „emotionslose“ Gesangsaufnahme mit einem Kompressor wieder zum Leben erwecken kann?

Ich musste das schon oft selbst machen, wenn eine Gesangsaufnahme, besonders im Rap-Bereich, nicht genug Power hatte. Mit einem Kompressor (oder zwei) mit etwas extremeren Einstellungen kann man viel Punch und Power in eine Gesangsaufnahme bringen. Dazu braucht man nur ein langsames Attack und ein schnelles Release, um die Anfangstransienten hervorzuheben.

Aber nicht bei jeder Gesangsaufnahme ist das nötig – wenn der Sänger/Rapper gut ist, hat er von Natur aus diese Kraft und Durchsetzungsfähigkeit in seiner Stimme, so dass man den Kompressor nur braucht, um die Dynamik unter Kontrolle zu halten.

Ich verwende immer gerne zwei Kompressoren in meiner Vocal Chain, den Waves CLA76 und den Waves CLA-2A.
Ich verwende immer gerne zwei Kompressoren in meiner Vocal Chain, den Waves CLA76 und den Waves CLA-2A

Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Kompressor zwei wichtige Aufgaben erfüllt:

  1. Er hält den Dynamikumfang unter Kontrolle – oft wird dieser reduziert, indem die lauten Passagen leiser gemacht werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der Gesang nicht plötzlich viel lauter klingt als gewöhnlich und der Zuhörer erschrickt, wenn er das Lied zu Hause hört.
  2. Es kann auch verwendet werden, um die Transienten (Attack, Release) der Stimme zu bearbeiten, um die Stimme durchsetzungsfähiger und kraftvoller zu machen. Dies ist nicht in jedem Song notwendig, aber besonders bei Hip-Hop-Produktionen beliebt.

Wenn man viel komprimieren muss und sowieso digital (mit Plugins) arbeitet, empfehle ich, zwei Kompressoren mit leichten Einstellungen zu verwenden, anstatt einen mit extremen Einstellungen. Das klingt oft viel natürlicher, als wenn ein Kompressor die ganze Arbeit alleine machen muss.

Equalizer

Hier geht es zum ausführlichen Artikel über Equalizer

Als nächstes wird oft ein Equalizer eingesetzt, wenn die Aufnahme es braucht. Ein Equalizer kann immer für zwei verschiedene Zwecke eingesetzt werden:

  • Zur Korrektur störender Frequenzen: Sehr oft gibt es bestimmte Frequenzen, die in der Aufnahme überbetont sind und dadurch stören, z.B. der Bassbereich, der durch den Nahbesprechungseffekt überbetont ist. Dadurch klingt die Stimme dunkler als normal und kann bei starker Ausprägung sogar unverständlich werden.
    In diesem Fall wird ein Equalizer verwendet, um die tiefen Frequenzen etwas abzusenken, und die Stimme klingt dadurch in der Regel klarer, deutlicher und heller.
  • Um die Klangfarbe zu verändern: Man kann einen Equalizer so einstellen, dass er die Klangfarbe der Stimme komplett verändert, indem er z.B. bestimmte Frequenzen anhebt und andere absenkt. Ein klassisches Beispiel ist der bekannte „Telefoneffekt“, bei dem die Stimme wie aus einem alten Telefon klingt. Dabei werden mit einem EQ die hohen und tiefen Frequenzen komplett abgeschnitten, während die Frequenzen im Hoch-Mittelbereich angehoben werden. Die Stimme klingt dann völlig anders.
    Aber nicht immer müssen so große Veränderungen vorgenommen werden – oft wird z.B. der Hochtonbereich etwas angehoben, um die Stimme etwas „luftiger“ zu machen.

Ich persönlich finde es besser, zwei EQs zu verwenden, einen zum Korrigieren und einen zum „Boosten“, denn so kann man den einen oder anderen schnell mal abschalten, um den Klangunterschied zu vergleichen.

Sehr genau und präzise kann man mit einem EQ wie dem Fabfilter Pro Q3 arbeiten.
Sehr genau und präzise kann man mit einem EQ wie dem Fabfilter Pro Q3 arbeiten.

Auch beim EQ gibt es keine magischen Einstellungen: Was bei dem einen Sänger sehr gut klingt, kann bei einem anderen Sänger mit einer anderen Stimmlage sehr schlecht klingen. Hier ist es besonders wichtig, eigene EQ-Kurven zu erstellen und nicht auf irgendwelche „Presets“ zurückzugreifen (oder zumindest die Presets anzupassen, wenn man sie unbedingt verwenden will).

Ich persönlich reduziere fast immer die tiefsten Frequenzen der Stimme ein wenig (je nach Sänger ist der Bereich unterschiedlich, aber irgendwo zwischen 200 Hz und 800 Hz), um den Nahbesprechungseffekt zu kompensieren, der sehr oft auftritt. Wenn die Stimme dann klar und deutlich klingt, benutze ich einen zweiten EQ, wo ich nach schönen Frequenzen suche und diese etwas anhebe.

Das kann man gut machen, indem man ein EQ-Band mit viel Gain erstellt und das Frequenzspektrum „abtastet“, bis man eine Frequenz findet, die besonders schön klingt. Dann reduziert man den Gain wieder auf einen moderateren Wert (+1 dB bis +5 dB).

Pitch-Korrektur (auch als Auto-Tune bekannt)

Hier geht es zum ausführlichen Artikel über Auto-Tune

Die Pitch-Korrektur sorgt dafür, dass jeder Ton genau stimmt und nichts schief klingt. Natürlich braucht nicht jeder Sänger oder jede Sängerin Auto-Tune auf der Stimme, aber es gibt bestimmte Genres wie den modernen Pop, wo es schlicht und einfach erwartet wird. Bei Rockaufnahmen zum Beispiel ist Auto-Tune eher verpönt.

Antares Auto-Tune Pro
Antares Auto-Tune Pro

Dazu kann man natürlich das bekannte Antares-Plugin Auto-Tune verwenden, das alle Töne automatisch an eine eingegebene Tonart anpasst, oder ein Plugin wie Melodyne, mit dem man jeden Ton einzeln bearbeiten kann. Es gibt auch viele kostenlose Auto-Tune-Plugins auf dem Markt.

Je nachdem, wie man das Plugin einstellt, ist der Pitch-Korrektur-Effekt deutlich hörbar (der bekannte Auto-Tune-Effekt, der die Stimme roboterhaft klingen lässt) oder man erreicht eine unhörbare Korrektur (vorausgesetzt, die Originalstimme liegt nicht weit von der gewünschten Tonhöhe entfernt). Ob dieser Effekt erwünscht ist, hängt natürlich von Genre und Song ab.

Reverb/Hall

Ein sehr wichtiger Teil jeder Vocal Chain ist der Hall. Der Reverb wird verwendet, um eine trockene Stimme „in einen Raum“ zu bringen und ein Gefühl von Entfernung/Tiefe zu erzeugen. Der Reverb funktioniert über einen Send-Kanal und nicht als Insert wie die anderen Plugins. Du musst also einen zusätzlichen Kanal dafür erstellen und dort einen Reverb mit einer Einstellung von 100% Wet / 0% Dry verwenden.

Das Valhalla VintageVerb ist eines meiner Lieblings-Reverb-Plugins.
Das Valhalla VintageVerb ist eines meiner Lieblings-Reverb-Plugins.

Wenn man der Stimme viel Hall gibt, klingt sie, als wäre sie weit weg. Wenn du wenig oder gar keinen Hall verwendest, klingt die Stimme, als wäre sie direkt vor dir. Man muss einfach ausprobieren, was für den jeweiligen Song am besten ist.

Beim Gesang wird immer gerne etwas Pre-Delay verwendet, um die Stimme vom Hall etwas zu trennen. Ein Pre-Delay verzögert einfach die ersten Reverb-Reflexionen, und machen diesen Effekt letztendlich subtiler.

Im Normalfall sollte der Hall nur so laut sein, dass man ihn im Gesamtmix kaum hört und eher spürt. Er sollte im Gesamtkontext überhaupt nicht zu hören sein, aber man muss spüren, wenn er fehlt. Ich versuche immer, diesen Punkt schrittweise zu erreichen, indem ich die Lautstärke des Reverbs Schritt für Schritt reduziere und dann immer den Gesang mit und ohne Reverb vergleiche, bis ich diesen Punkt erreicht habe.

Das gilt natürlich nicht, wenn du einen besonders epischen Vocal-Sound haben willst, wie zum Beispiel bei Travis Scott. In diesem Fall sollte der Halleffekt deutlich hörbar sein.

Delay (optional)

Der Delay-Effekt wird auch sehr gerne subtil auf Gesang angewendet, um ihn im Mix etwas tiefer oder im Stereofeld etwas breiter zu machen. Kurze Delayzeiten wirken fast wie ein Hall, was auch als Slapback-Delay bekannt ist, lange Delayzeiten können gut für Übergänge oder andere Effekte verwendet werden.

Ich benutze oft gerne das Waves H-Delay, weil es schnell und einfach zu bedienen ist und ziemlich gut klingt.
Ich benutze oft gerne das Waves H-Delay, weil es schnell und einfach zu bedienen ist und ziemlich gut klingt

Mit einem normalen Delay wird die Stimme wiederholt, so dass der Eindruck entsteht, die Stimme sei weit weg. Wenn man aber ein Stereo-Delay verwendet und die Delayzeiten von links und rechts etwas versetzt, erhält man eine natürliche und schöne Stereobreite. Dies sollte aber immer mit Vorsicht und nur in kleinen Mengen eingesetzt werden, da die Stimme sonst zu unnatürlich klingen kann.

Im Gegensatz zu anderen Effekten, die fast immer verwendet werden, braucht man ein Delay nicht für jeden Song. Überlege dir also genau, ob du es wirklich brauchst, bevor du es einsetzt.

Vocal-Chains von bekannten Produzenten

Der Produzent ivanfromrnd postet auf seiner Instagram-Seite sehr coole Interviews mit bekannten Produzenten und befragt sie zu ihren Vocal Chains, Lieblings-Plugins und ähnlichem. Ich habe mir Interviews mit bekannten Produzenten herausgesucht, in denen er sie nach ihren Vocal Chains für bekannte Künstler fragt.

1. Kanye West (Produzent: Randy Urbanski)

Die Vocal Chain von Randy Urbanski für Kanye West

In diesem Post fragt er Randy Urbanski, der unter anderem für Kanye West produziert hat, welche Vocal Chain er verwendet. Seine Antwort:

  1. Mikrofon: Sony C800G (ca. 12.000€), Neumann U67 (ca. 7500€) oder Telefunken ELA M 251 (ca. 12.000€)
  2. Preamp: Neve 1073 (ca. 1700€)
  3. Kompressor: Fairchild 670 (ca. 70.000€ damals)

Wie man sieht, kann eine solche Vocal Chain schnell sehr teuer werden – nur wenige können sich solche Geräte leisten. Man kann diese Vocal Chain aber auch kostengünstig mit Plugins/Modelling-Mikrofonen nachbauen.

2. NLE Choppa (Produzent: Aaron Mattes)

Die Vocal Chain von Aaron Mattes für NLE Choppa

In diesem Post fragt er Aaron Mattes, der unter anderem für NLE Choppa produziert, welche Vocal Chain er verwendet. Seine Antwort:

  1. Mikrofon: Neumann U87 (ca. 2.700€) oder Sony C800G (ca. 12.000€)
  2. Preamp: Neve 1073 (ca. 1700€)
  3. Kompressor: Tube-Tech CL1B (ca. 3700€)

Diese Vocal Chain ist günstiger als die erste, aber immer noch recht teuer. Aber auch hier gibt es zahlreiche Plugins, die den Klang dieses Equipments imitieren können.

3. Ariana Grande (Produzent: Billy Hickey)

Die Vocal Chain von Billy Hickey für Ariana Grande

Billy Hickey schreibt in seinem eigenen Blog, was er für eine Vocal Chain verwendet, und zwar ist er etwas flexibler:

  1. Mikrofon: Je nach Artists abhängig, er benutzt aber gerne Röhrenmikrofone von Neumann (U67) oder Telefunken (Telefunken ELA M 251). Manchmal bringt er seinen eigenen, einen Soundelux iFet 7, wenn keines davon vorhanden ist.
  2. Preamp: Neve 1073
  3. Kompressor: Tube Tech CL1B

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